Abregelung von erneuerbarer Energie

16. April 2024

Bild: © CYTOK GmbH via Bundesnetzagentur

2 Millionen Haushalte in Deutschland ohne Strom…

… und dass ein ganzes Jahr lang! Eine schreckliche Vorstellung, die so zum Glück nicht eingetreten ist!

2022 konnten insgesamt 8.071 GWh an grünem Strom nicht erzeugt und eingespeist werden werden. Dies geschah aufgrund von Engpässen in der Netzinfrastruktur und mangelnden Speichermöglichkeiten.

Mit dieser „abgeschalteten“ Energiemenge von 8 TWh = 8.000.000.000 kWh (Mrd.) könnten ca. 2 Mio. private Haushalte in einem Jahr mit grünem Strom versorgt werden, was in etwa dem Strombedarf der Stadt Berlin für ca. 9 Monate entspricht.

Grund: Es gibt immer noch zu viele Engstellen und viel zu wenig Energiespeicher in unserem Stromnetz (siehe Karte). Für eine Industrienation wie Deutschland, mit den großen Zielen im Klimaschutz, ist dieser Fakt unverständlich und sehr großer Nachteil für alle.

Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der dringenden Notwendigkeit, erneuerbare Energiequellen ganzheitlich zu nutzen, stehen wir vor einer wichtigen Herausforderung:

Wie können wir sicherstellen, dass der grüne Strom von Windrädern und PV-Feldern ihr volles Potential entfalten können, ohne dass es zu diesen Abregelungen oder Abschaltungen kommt, weil der Bedarf an Strom nicht vorhanden ist oder unsere Energienetze mal wieder auf Anschlag laufen?

Eine am 10.11.2023 verabschiedete Reform des Energiewirtschaftsgesetzes bietet dazu einen längst überfälligen Lösungsansatz. Anstatt erneuerbare Energieanlagen bei Netzüberlastung abzuregeln, können Übertragungsnetzanbieter mit der “Nutzen-statt-Abregeln”-Regelung (§ 13k EnWG; tritt ab dem 01.10.2024 in Kraft) überschüssigen Strom an Betreiber von schnell reagierenden Verbrauchsanlagen, wie unseren Power-to-Gas Anlagen, weitergeben.

Die 2022 abgeregelte Energiemenge von 8 TWh würde rein rechnerisch ausreichen um 35 unserer Energiefabriken mit 20 MW Elektrolyseleistung und 10 MW Methanleistung ein Jahr unter Volllast betreiben zu können.

Um euch die Produktionsraten noch besser aufzuzeigen, findet ihr im Folgenden eine kurze Aufschlüsselung der jährlichen Produktionsmengen und die jährlich speicherbare Menge an CO₂, welche auf diese Weise erreicht werden können:

·        grünes Methan / LNG à 208.995 t entspricht 2.918 GWh
·        Prozesswärme aus der Methanisierung à 2.200 GWh
·        CO₂ Verbrauch à 574.735 t
·        O₂ Produktion à 835.978 t

Wir ihr sehen könnt, sind Power-to-Gas Anlagen mit ihrer großen Speichermöglichkeit ein wichtiger Baustein für eine volle Nutzung der erneuerbaren Energie und können die Netzüberlastung kompensieren.

Nur durch diese ganzheitliche Strategie können wir eine nachhaltige Energiezukunft gestalten und verhindern, dass bei weiterem Ausbau der erneuerbaren Energie immer mehr Potential ungenutzt bleibt.


Eure hydrogen pirates von der Ostseeküste

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